Machen Sie mit und gestalten Sie die Kitas von Morgen!
Aktuell bewegt sich vieles in der Schaffhauser Kita-Landschaft! Das freut uns natürlich sehr. Die Stadt - so scheint es - ist auf der Überholspur. Die Zuständigen im Bereich Kinder und Jugendbetreuung haben eine ausgeklügelte und gut umsetzbare Vorlage erarbeitet. Was besonders beeindruckt: Die Vorlage baut auf dem Knowhow des Büro Communis auf. Peter Hruza vom Büro Communis hat die Einführung solcher Systeme schon in über 65(!) anderen Schweizer Gemeinden begleitet. Die Vorlage mit den verbesserten Rahmenbedingungen ermöglicht den Eltern eine grössere Auswahl. Die Kita-Finanzierung wird gerechter und erlaubt den Kitas die nötigen Investitionen in Betreuungsqualität, Personal und Infrastruktur.
Ein dichteres Netz an Betreuungsplätzen, mehr Wettbewerb unter den Kitas, ein höheres Lohniveau fürs Kita-Personal und ein Betreuungsschlüssel und eine Betreuungs-Qualität, die den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden: Mit der Vorlage werden diese Ziele endlich erreichbar.
Oder anders
gesagt: Sollte die Vorlage nicht durchkommen, müssten Eltern weiterhin auf den Ausbau der
Kinderbetreuung und das Kita-Personal auf Lohnerhöhungen und verbesserte
Rahmenbedingungen warten. Bleibt zu hoffen, dass der Grosse Stadtrat das zündende Potential dieser Vorlage erkennt und sie entsprechend befürwortet.
Die IG Kitas SH ist ein Zusammenschluss von vorwiegend privaten Schaffhauser Kitas. bietet sich an als Mediatorin zwischen den
Schaffhauser Kitas, Behörden und Stakeholdern. Sie steht für verbesserte
Rahmenbedingungen für die Branche im Kanton, eine Attraktivierung der
Berufslehre und des Berufsbilds. Die Kinderbetreuung soll als das wahrgenommen
werden, was sie ist - ein massgeblicher Pfeiler des Wirtschaftsstandorts
Schaffhausen. Es ist an der Zeit, dass sich der Wert der geleisteten Arbeit in
diesem anspruchsvollen Umfeld entsprechend abbildet. Es ist auch an der Zeit,
dass sich die Branche gemeinsam dafür einsetzt, dass schleichende
Verschärfungen und steigende Ansprüche ohne angemessene Entschädigung Gegenwehr
erfahren. Und dass die Anliegen der Kitas nicht versanden.
Mit der Idee haben wir offene Türen eingerannt. In wenigen Wochen haben sich dieser Partnerschaft bereits 20 von 21 Schaffhauser Betrieben, die von der Betreuungsgutschriftenverordnung
betroffen sind, angeschlossen. In Betreuungsplätzen ausgedrückt vertreten
wir bereits über 90% der Krippenplätze im Kanton. Unsere Themen betreffen alle Einrichtungen, auch auf
Gemeindeebene.
Es schliessen sich uns laufend weitere Betriebe an.
Die Reichweite und der Impakt der IG Kitas SH nimmt laufend zu. So wurden die Mitglieder der Kerngruppe zur aktiven Mitarbeit in der Arbeitsgruppe "Tagesstrukturen" der IVS Industrievereinigung Schaffhausen eingeladen. Die IVS setzt sich schon seit Jahren für eine flächendeckende Tagesstruktur im Schulbereich ein. Hier gilt es, die Anliegen der Schaffhauser Kitas einzubringen und eine gemeinsame Sprache und Kommunikation zu finden, die auf die Ziele fokussiert, die wir gemeinsam haben.
Bisher wurde viel Basisarbeit geleistet, es wurden konsensfähige und von der Branche dankbar begrüsste Dokumente zu Händen des Kantons erstellt, persönliche Gespräche geführt, die Politik aufgeboten. Nun geht es darum, konkrete und nachhaltige Strukturen aufzubauen, so dass die Schaffhauser Kinderbetreuungsbranche wie auch Behörden und die Politik in der IG Kitas SH eine verlässliche und konstruktiv vernetzend tätige Ansprechpartnerin sehen.
Die Kinderbetreuung soll als das wahrgenommen werden, was sie ist - ein massgeblicher Pfeiler des Wirtschaftsstandorts Schaffhausen.
Die Anforderungen an die Kitas sind sowohl in
Bezug auf die Betreuungsqualität wie auch in den Bereichen Verwaltung und
Infrastruktur in den vergangenen Jahren massiv gestiegen. Die Tarife der Kitas
sind aber nur begrenzt anpassbar. Jeder Franken, der z.B. in den Ausbau der
Verwaltung geht, fehlt in der direkten Betreuung. Der Kanton anerkennt die Kinderbetreuung
als tragenden und unterstützungswürdigen Wirtschaftszweig, der Arbeits- und
Ausbildungsplätze und für den Kanton in der Folge Steuersubstrat generiert durch
die erhöhte Erwerbstätigkeit der Mitarbeitenden und der Eltern.
Diese Anerkennung soll in Form von massgeblicher finanzieller Unterstützung direkt an die Kitas fliessen. Das Ziel muss sein, ein qualitativ gutes bis sehr gutes Grundangebot zu schaffen.
Der Kanton Schaffhausen soll umgehend ein Konzept für die Abgeltung der Arbeit in der Frühen Inklusion lancieren. Der IG Kitas SH ist es ein grosses Anliegen, dass der Fahrplan hier verdichtet und stark beschleunigt wird. Was im Kindergarten und in der Schule problemlos möglich ist, soll auch in der Frühförderung gelten: Der Kanton übernimmt die Zusatzkosten. Auch hier wirkt der Invest auf lange Sicht positiv auf den wirtschaftlichen und steuerlichen Beitrag aus, den diese Eltern so erbringen können.
Der Regierungsrat hat hier bereits reagiert und eine Vorlage in die Vernehmlassung geschickt. Ab 2025 sollen die Zusatzkosten für die Betreuung von Kindern mit besonderen Bedürfnissen durch den Kanton übernommen werden. Siehe weiter oben.
Die einseitig verabschiedete Version zu Lasten der Kitas ist dringend zu überarbeiten. Die Nachteile und unverhältnismässigen Einschränkungen z.B. in Bezug auf die Platzzahl, verteuern die Betreuungsplätze unnötig weiter und rütteln an bisher einfachen aber erfolgreichen Betreuungsstrukturen. Diese Einschränkungen dienen weder dem Kindswohl noch sind sie bau- oder feuerpolizeilich relevant. Sie sind dringend zu korrigieren.
Wir freuen uns, dass hier ein Neustart möglich ist mit der neuen Fachverantwortlichen für familien- und schulergänzende Betreuung, Bettina Oberhänsli. Wir begrüssen sie sehr herzlich in Schaffhausen und freuen uns auf eine kooperative und konstruktive Zusammenarbeit.